Zur zukünftigen Versorgung der Region in Sachen Schwangerschaftsabbrüche werden nun fundierte Erkenntnisse zum Bedarf und zur Ausgestaltung eines zukünftigen Angebotes gesammelt. Vor diesem Hintergrund führt die Europa-Universität Flensburg eine Befragungsstudie zur Versorgungslage von sozial begründeten Schwangerschaftsabbrüchen durch.
Die Studie wird durch die Abteilung Gesundheitspsychologie der Europa-Universität Flensburg unter der Leitung von Prof. Dr. Petra Hampel durchgeführt.
Es werden Frauen aus Flensburg und dem Flensburger Umland gesucht, die in den letzten Jahren nicht beabsichtigt schwanger waren und sich für oder gegen einen Abbruch entschieden haben. Zum Zeitpunkt der Schwangerschaft sollten sie zwischen 20-45 Jahre alt gewesen sein.
Betroffene Frauen werden zu ihren Wünschen und Bedürfnissen in Bezug auf eine angemessene Versorgung aus heutiger Sicht befragt. Hierdurch soll ihnen eine Stimme gegeben und die Chance geboten werden, von ihren eigenen Erlebnissen zu erzählen. Ergänzend sind Interviews mit Beraterinnen der Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen und Ärzt*innen geplant, welche die Abbrüche durchführen. Die Ergebnisse sollen von der Stadt Flensburg genutzt werden, um die zukünftige Versorgung zu verbessern. Ziel ist, ein hochwertiges Versorgungsangebot für Schwangerschaftsabbrüche in Flensburg sicher zu stellen. So kann die körperliche und seelische Gesundheit der Frauen gefördert werden.
Alle Aussagen im Interview werden vollständig anonymisiert und vertraulich behandelt. Interessierte können sich für weitere Informationen bei der Studienleiterin Svea Schnoor unter Telefon: 0461/805 2356 (mittwochs und donnerstags) oder E-Mail: Schwangerschaftsabbrueche(mp)uni-flensburg.de melden.
Die Stadt Flensburg unterstützt die Studie im Rahmen des geplanten Krankenhausneubaus und zur Sicherstellung eines zukünftigen Angebotes für Schwangerschaftsabbrüche in Flensburg. Oberbürgermeisterin Simone Lange: "Es ist mir sehr wichtig, dass wir in Flensburg ein langfristiges Angebot in Sachen Schwangerschaftsabbrüche bereitstellen, dass sich nicht an Kennziffern, sondern an den tatsächlichen Bedarfen orientiert. Darum unterstützen wir die Studie und rufen zur Teilnahme auf".